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NORDSEESCHULE ** EUROPASCHULE **
GYMNASIUM MIT GEMEINSCHAFTSSCHULTEIL DES SCHULVERBANDES EIDERSTEDT
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Beeindruckende Entlassungsfeier im Gemeinschaftsschulteil

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aktualisiert: 14.07.2018 10:27 von Sh

Wie funktioniert eigentlich Schule mit zwei pädagogischen Schwerpunkten?- Das konnte man auch dieses Jahr am Ende des Schuljahres 2017/18 wieder bei den Entlassungsfeiern der Abiturienten und jetzt bei den Schulabgängerinnen und Schulabgängern mit dem Ersten Schulabschluss (ESA) und denen mit dem Mittleren Schulabschluss (MSA) erlebbar erfahren. Sind die Abiturienten vom Alter her schon erwachsen und erlebt man sie auch als Erwachsene, darf man guter Hoffnung sein, dass auch die in der Regel 15- bzw. 16-jährigen auf dem guten Wege dahin sind. Das jedenfalls machten sie in der für sie von der Nordseeschule – Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil – St. Peter-Ording in der Aula des Gymnasiums ausgerichteten Entlassungsfeier mehr als nur deutlich. Vor einer Woche waren die Abiturienten entlassen worden, jetzt waren es die Abgangsschüler aus dem 9. bzw. 10. Jahrgang des Gemeinschaftsschulteils. Und wieder war man überrascht und fasziniert von der Atmosphäre und dem würdigen Rahmen. Das ist in St. Peter-Ording übrigens seit Jahrzehnten guter Brauch und hat Tradition.

Mehr als alle Plätze in der Aula waren besetzt. Aber wer denn die Fensterbank als Sitzplatz gewählt hatte, hatte sogar bessere Sicht. Fast 40 Schülerinnen und Schüler wurden von ihren Klassenlehrerinnen und -lehrer aus der Schule entlassen. Thomas Thomsen und Claudia Dircks sprachen zu ihren Abgängern aus dem neunten Jahrgang (ESA), Dörte Neumann-Meinert und Jessica von Heidler zu ihren aus dem 10. Jahrgang (MSA). Thomas Thomsen empfand es als etwas Besonderes, ihnen nun die Abgangszeugnisse überreichen zu dürfen, nachdem er sie zum Teil fünf Schuljahre begleitet hatte. Claudia Dircks hatte erst in diesem Schuljahr nach der Teilung in zwei Klassen Verantwortung für einen Teil übernommen und sang für ihre Abgänger das Lied von Udo Jürgens „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ in abgewandelter Form. Für ihren Kollegen mit sprach sie aus, dass heute das anfange, was „ihr daraus macht“. Dörte Neumann-Meinert und Jessica von Heidler nahmen kein Blatt vor den Mund, als sie sich von ihren nun jungen Leuten mit direkten, aber launigen und mit Humor versehenen Worten verabschiedeten. Sie hatten ihre Klassen die letzten beiden Jahre „an die Hand genommen“. Alle Vier hatten sie den richtigen Ton in ihren Ansprachen getroffen. Lachen, Heiterkeit erzeugten sie, aber man hatte ihnen auch ernsthaft zugehört. Es war zu spüren, hier haben Lehrkräfte mit jungen Menschen pädagogisch gearbeitet, ihnen Wissen vermittelt, aber auch mehr mit auf den Weg gegeben, und das mit der nötigen Zuwendung und auch Deutlichkeit. Dass den in Schule Beteiligten dieser Prozess etwas abverlangt hat, wurde den Schulabgänger noch einmal ganz bewusst. Diese Sie selbst wussten sehr wohl um ihre eigenen Unzulänglichkeiten, die sie in den Schuljahren neben allem Wollen und Können zu gern auch offengelegt hatten.

Lehrkraft Alina Krügel und am Klavier Mirja Perleberg hatten die Entlassungsfeier mit dem Lied „Somewhere only we know“ eröffnet. Schulleiter Nils-Ole Hokamp begrüßte aus dem Schulverband Eiderstedt den Schulverbandsvorsteher Rainer Balsmeier und den Vorsitzenden des Hauptausschusses Peter Theodor Hansen, dann die Schulelternbeiratsvorsitzende Andrea Voß und Rüdiger Hoff vom Nordsee-Internat. Als „linke und rechte Herzkammer“ bezeichnete er dabei Schulsekretärin Dörte Peters und Sozialpädagogin Thekla Prokop. Ihnen wie auch allen Lehrkräften sprach er seinen Dank für ihren Einsatz in der Schule aus. Die Schulabgänger hieß er zu ihrer eigenen Verabschiedung willkommen. Dann sagte er das, was die Lehrkräfte später anschaulicher an Gegebenheiten deutlicher machen sollten: „Ihr seid schon ein unfassbar heterogener Haufen aus allen Teilen Deutschlands“. - Dazu muss man wissen, dass u.a. auch ein Schüler aus München über den zweijährigen Aufenthalt im Nordsee-Internat den MSA erreicht hatte, und das so gut, dass er seine Schullaufbahn nun am Gymnasium hier fortsetzen wird. – Nils-Ole Hokamp machte ihnen auch klar, dass sie ihre Persönlichkeit nun weiter bilden müssten. Mit herzlichen Glückwünschen zum Schulabschluss gab er ihnen mit auf den Weg: „Habt einen offenen Blick, fordert Euch und seid optimistisch.

Rainer Balsmeier wandte sich sowohl an die Eltern als auch an die Schulabgänger. Für beide Seiten beginne eine neue Zeit. Die Akzente seien andere. Begleitung bleibe bei den Eltern und bei den noch Jugendlichen das Lernen, das sich weiterhin wie ein roter Faden durch ihr Leben ziehen werde. Er zollte ihnen Respekt für die erbrachten Leistungen und wünschte eine gute und glückliche Zukunft.

Danach gab es eine besondere Darbietung: Acht Mädchen aus den Klassenstufen 5 bis 9 präsentierten eine höchst anerkennenswerte Bodenturnvorführung mit Musik. Sportlehrer Holger Schulz hatte die Leitung, aber eine Schülerin aus dem 9. Jahrgang hatte hier die Verantwortung übernommen. Sie hatte die Musik ausgesucht, die Übungen zu einer Choreographie zusammengestellt und eingeübt. Das Ergebnis präsentierte die Gruppe überaus eindrucksvoll. Ein richtig großer Applaus war ihnen sicher. Turnvater Jahn hätte sicher eine sehr große Genugtuung empfunden, dass sein Appell aus dem 19. Jahrhundert doch nicht verhallt ist.- Welch Potential in den Heranwachsenden steckt, ist hier deutlich geworden. Wenn Schule das wie hier gezeigt zu fördern versteht, muss sie auf dem richtigen Wege sein. Welchen Wert die Turnerinnen dabei auch auf Ästhetik gelegt hatten, machten sie dann beim Gruppenbild noch einmal bewusst! Als ob sie auch das einstudiert hätten! – Ergänzt sei: Turnübungen in einer Veranstaltung des Gemeinschaftsschulteils sind nicht neu, aber schon oft, gerade auch in den Entlassungsfeiern der letzten Jahre immer ein beachtenswerter Programmpunkt gewesen.

Seitens der Eltern erinnerte Schulelternbeiratsvorsitzende Andrea Voß an die Zeit der Einschulung. Mit „An Tagen wie heute, wird bewusst, wie die Zeit vergeht“, leitete sie ihre von Herzen kommenden Worte ein und machte klar, was in den jungen Menschen in einem solchen Augenblick vorgehen mag. Die Fragen „Was kommt nun?“ und „Wie geht es weiter?“ stünden an. Sie ermunterte: „Der Weg öffnet sich für euch. Ihr könnt eure Richtung selbst bestimmen und werdet euren Weg finden.“ Nach ihr waren es Hannah Rathmann und Luca Martini, die sich im Namen ihrer Mitabgänger von ihrer Schule und ihren Lehrkräften verabschiedeten. „Es ist viel passiert, und wir haben viel erlebt.“ Sie erinnerten an das wechselhafte Lernklima, Ausflüge und Klassenfahrten und dankten dafür, „uns ausgehalten zu haben“. Es gab einen weiteren Höhepunkt: Zwei Schülerinnen präsentierten bei Klavierbegleitung von Claudia Dircks ausdrucksvoll das Stück „One call away“ von Charlie Puth.

Schlusspunkt dieser 90-minütigen Feierstunde war die Überreichung der Abgangszeugnisse durch die Klassenlehrer. Sie, aber auch Schulleiter Nils-Ole Hokamp und der Koordinator für den Gemeinschaftsschulteil Robert Sonntag verabschiedeten sich von jedem einzelnen mit Händedruck. Ein Gesamtfoto hielt fest, wer denn dieses Jahr dazugehört hat.

Eines sei noch erwähnt: Es gab auch Ehrungen. Dieses aber sei noch besonders hervorgehoben: Die gegenseitige Wertschätzung! Jeder und jede sprach seinem/n Mitstreiter/n bzw. Gegenüber große Anerkennung aus. Kleine Geschenke und die Art und Weise der Übergabe und das „In-Empfang-Nehmen“ machten das spürbar. Für Andrea Voß fiel das Präsent mit einer Hortensie und mehreren kleinen roten Geschenkpäckchen in einer „Marktkiste“ etwas größer aus. Zehn Jahre hatte sie als Schulelternbeirat kontinuierlich die Arbeit der Schule begleitet und tatkräftig unterstützt.

Hjr, 30. Juni 2018, www.jb-spo.de

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